Linus reist in den Balkan - Einreise und die ersten Tage!

Es geht in den Balkan!

Unser erstes Reiseziel ist der Balkan. Dazu zählen unter anderem die Länder Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Nodmazedonien und Albanien. Wir fuhren durch Kroatien und standen nun an dem Punkt, die Grenze nach Bosnien zu überqueren. Ich merke, wie meine Menschen aufgeregt sind und verstehe selbst kaum wieso. Denn wir haben vor unserer Vollzeitreise alle Vorkehrungen getroffen:

  • EU-Heimtierausweis inkl. Mikrochip-Kennzeichnung
  • Im EU-Heimtierausweis muss eine gültige Tollwutimpfung (Erstimpfung mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt) eingetragen sein.
  • Bei der Einreise aus bestimmten Nicht-EU-Ländern (z.B. Serbien und Montenegro) müssen Tollwut-Antikörper nachgewiesen werden. Dies ist frühestens 30 Tage nach der Impfung anhand einer Blutprobe möglich und vom Tierarzt im EU-Heimtierausweis bestätigen zu lassen. Der Nachweis gilt so lange, wie fristgerechte Auffrischungsimpfungen durchgeführt wurden.
  • Veterinärbescheinigung, dass das Tier frei von ansteckenden Krankheiten ist, ausgestellt innerhalb von 3 Tagen vor der Reise.

Die Einreise nach Bosnien & Herzegowina

Wir fuhren an die Grenze heran. Ich habe meinen Platz hinten im "Wohnraum" & mich kann von vorne keiner sehen. Meine Menschen gaben aber meinen Heimtierausweis mit ab, da dort alle Informationen über mich drin standen. Und wisst ihr was? Niemand hat meinen Ausweis auch nur in die Hand genommen, geschweigedenn aufgeklappt. So weh es mir tut, aber an der Grenze wollte wirklich niemand etwas mit mir zu tun haben. Ich dachte, dass vielleicht man jemand in den Van schaut & ich ein paar Streicheleinheiten bekomme - Fehlanzeige. Wir fuhren einfach durch die Grenze und reisten ohne Probleme in ein. "Hallo Bosnien und Herzegowina!"

Über das Land

Bosnien ist ein Land, welches einen ziemlich grossen geschichtlichen Hintergrund hat. Aufgrund der Joguslawienkriege & dem sogenannten Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 ist das Land immer noch von dem "gefährlichen" Hintergrund geprägt. Das gesamte Land hat nur ca. 3,2 Mio Einwohner. Die Bevölkerungsdichte ist gering und als Besucher dieses Land hat man die Chance auf wunderschöne, unberührte Natur und herrliche Landschaften. Gerade in den abgelegenden Regionen ist es kaum bis gar nicht touristisch und wir lernen auf unserer Reise viele interessante Menschen kennen. Die Menschen in Bosnien sind die bislang herzlichsten Menschen, die wir getroffen haben. Wir fühlten uns in Bosnien sehr willkommen und auch ich habe von jedem meine liebevollen Streicheleinheiten bekommen.

Strassenhunde im Balkan und sonstige Vorsichtsmaßnahmen

Hier im Balkan darf auch ich meine ersten Erfahrungen mit Strassenhunden sammeln. Spielen wollen die hier nicht, leider. Meistens wollen die erst gar keinen Kontakt zu mir. Sie schwirren um uns herum und manchmal fällt es mir schwer, meiner Aufgabe als "Hütehund" nachzukommen. Die Strassenhunde sind am meisten an meinen Menschen interessiert und natürlich deshalb, weil sie mein Futter verwalten. Meine Menschen geben den Hunden immer Futter und etwas zu Trinken. Ich darf aber keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen. Sie könnten Krankheiten oder evtl. Flöhe übertragen. 

Trauriger Anblick: Gerade als Hundebesitzer geht uns allen der Anblick der Hunde ziemlich nah. Wir haben auch Welpen getroffen, die sich ein kleines Nest gebaut haben. Sie sahen gesund und munter aus und auch ihnen haben wir Futter, Wasser und Zuneigung geschenkt. Die Mama war auch dabei und deshalb entschieden wir schweren Herzens, sie zurückzulassen. Wir besuchten einige Auffangstationen und diese sind bislang immer mehr als überlastet mit kranken oder komplett verwahrlosten Tieren. 

Neben den Strassenhunden gibt es noch eine andere Sache, die in Bosnien unbedingt bedacht werden sollte. Durch den damaligen Krieg gibt es noch immer ein paar Stellen, wo Minen zu finden sind. Deshalb solltet ihr euch immer auf den Wegen aufhalten. In den Gebieten, wo Minen vermutet werden sind in regelmäßigen Abständen unübersehbare, rote Schilder zu finden. Für eure Sicherheit solltet ihr diese in keinem Fall ignorieren.

Una Nationalpark

Gerade für mich als Hund ist Bosnien ein tolles Land zum Bereisen: Es gibt viel Natur, Nationalparks aber auch viele schöne Städte wie z.B. Banja Luka, Mostar oder Sarajevo. Das erste Ziel für uns war der Una Nationalpark. 

Wir waren im März dort und hatten Glück mit den Menschen. Es waren kaum welche dort und wir konnten in aller Ruhe den Wasserfällen lauschen. Dort gab es relativ enge Stege, wo es in der Hauptsaison mit Hund schwieriger sein könnte. Der Una Nationalpark befindet sich ganz nah an der Grenze zu Kroatien und hat uns 3 Mark, also ungefähr 1,50CHF pro Person gekostet. Ich war natürlich kostenlos.

 

Stadtbesuche mit mir:

Als nächstes Resieziel stehen unter anderem die Stadt Banja Luka und Mostar an. Wie ich mich dort geschlagen habe und welche Tipps ich euch von Hund zu Hund geben kann, erfahrt ihr im nächsten Beitrag!

Fortsetzung folgt...

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