Rettungshunde im Einsatz - Das ist der Verein Alpine Rettungshundeführer Engelbergtal.

Seit geraumer Zeit dürfen wir einen tiefen Einblick in die Rettungshundearbeit der Alpine Rettungshunde bekommen. Diese Hunde leisten Unglaubliches! Sie retten Leben und dafür haben sie meist nur unter 15 Minuten Zeit, da die Überlebensrate nach einem Verschütten unter einer Lawine in jeder Minute dramatisch sinkt. Im Folgenden lernen wir diese fantastische Arbeit kennen und beantworten viele Fragen über das Arbeiten in diesen Extremsituationen.

Wer steckt denn hinter dem Verein Alpine Rettungshundeführer Engelbergtal?

Hinter dem Verein stecken einige, tolle Hund-Mensch-Teams, die wir euch gerne

vorstellen möchten:

Was sind die Einsatzgebiete und welche Aufgaben erfüllen die Hunde?

Unser Einsatzgebiet in der Alpinen Rettung Schweiz ist die Region Zentralschweiz, in der wir ganzjährig in der Sparte Geländeflächensuche (GS) aufgeboten werden. Im Winter gilt das Selbe für die Lawinenrettungssuche (LAW). Aufgeboten werden wir direkt über die Einsatzzentrale der REGA. Die Aufgabe der Hundeteams ist das Aufsuchen vermisster und oder verschütteter Personen in der Lawine oder im Gelände. Nebst der Suche mit dem Hund, müssen die Hundeführer auch mit allen technischen Hilfsmitteln (GPS, LVS, Sondierstangen, Schaufel, Funk, Einsatzleistung) sehr gut ausgebildet sein.

 

Wie viele Hunde sind gerade im aktiven Dienst?

Aktuell sind in der Sparte Lawinenrettungssuche Beat mit LANA (6) und Michael mit FOX (7) einsatzfähig. In der Geländeflächensuche haben wir aufgrund des sehr plötzlichen Versterbens von KIRA (10 +Juli 2023), der Tod von CORA (12+Okt 2023) und der Pensionierung von NORA (13) aktuell keinen Einsatzfähigen Geländeflächensuch-Hund. René mit NALA, Wendel mit MEXX & Sven mit TINKA sind in der Grundausbildung zum Geländeflächensuchhund.

 

Wie oft trainiert ihr und wie lange dann?

Wir trainieren Ab Frühling jeweils 1mal wöchentlich an einem Abend GS. Zusätzlich kommt ein monatliches Ganztages-GS Training dazu. Im Winter sind dies monatliche Tagestraining in der Region Zentralschweiz. Ergänzend passiert mit praktisch täglichen kleinen Einheiten je nach Ausbildungsstand selbständige Trainingseinheiten. Dies sind die Trainingsgruppen internen Trainings, hinzu kommen die Ausbildungswochen der Alpinen Rettung Schweiz, welche schweizweit mit je einer Woche im Winter und im Sommer dazu kommen mit den entsprechenden Prüfungen bis zur Einsatzfähigkeit.

Ab Einsatzfähigkeit absolvieren die Teams auf jeder Sparte GS & LAW alle 2 Jahre eine Bestätigungsprüfung, um die Einsatzfähigkeit zu erhalten. Ab dem 10. Lebensjahr des Hundes passiert dies sogar jährlich, um die Arbeits- und Einsatzqualität zu bestätigen.

 

Wie lange braucht es, bis ein Hund fertig ausgebildet ist und welche verschiedenen Ausbildungsschritte werden durchlaufen?

Im Durchschnitt dauert es 2-3 Jahre bis zur Einsatzfähigkeit. Dies ist sehr geschlechter-und charakterabhängig je nach Hund, Lerntempo und Erfahrung.

 

Wie schnell geht es von dem Alarm bis zum (hoffentlich) gefundenen Menschen?

In der Lawinenrettung weis man, dass nach 15 Minuten ab Verschüttungszeitpunkt die Lebenserwartung noch bei 30% liegt. Das heisst, dass ab Alarm extremer Zeitdruck herrscht und der Heli im Schnitt 10 Min nach Alarmabgabe den Hundeführer auflädt und auf das Lawinenfeld fliegt. Je nach Gefahrensituation wird dann entschieden ob und wo man zu Suchen beginnt. (Aussage Zeugen, Verschwindepunkt, LVS Angaben, Wind…)

In der Geländesuche ist der Zeitdruck etwas weniger gross. Eine Zeitangabe wie lange es dauert eine vermisste Person zu suchen, kann generell so nicht gemacht werden. Zuerst geht bei der Polizei eine Vermisstmeldung ein, nach deren Abklärung wird entschieden, welche Einsatzmittel in welchen Gebieten benötigt werden. Ist das Suchgebiet im Gelände/Gebirge, fällt die Wahl auf den Hund, der über mehrere Stunden seine Reviere in hohen Tempo mit seinem Führer nach menschlicher Witterung absucht. Dies erfordert von dem Hundeteam eine sehr hohe physische Belastbarkeit, Geländegängigkeit, Kletter-und Alpinausbildung.

 

Was war bislang eure emotionalste/schönste/beste Erfolgsgeschichte?

Ende April 2019 wurde René mit NORA (8, Heute 13-jährig und pensioniert) zu einem Lawineneinsatz in die Göscheneralp geflogen. Ein Strassenarbeiter, der die Passstrasse zur Göscheneralp freifräsen wollte vom Schnee, wurde von einer sehr grossen Lawine erfasst und rund 3,5 Meter tief verschüttet.

Schnell war klar, dass der verschüttete Mann kein LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät) trug, also war der Hund so ziemlich seine einzige Chance. Nora begann sehr schnell nach Suchstart an einer Stelle etwas zaghaft zu scharren (Anzeigeart des Lawinenhundes). Nach einer Anzeige vom Hund bestätigt der Führer mit der Sondierstange die Anzeige des Hundes. Da die Sondierstangen jedoch zu kurz waren, aufgrund der sehr grossen Verschüttungstiefe, konnte der man nicht gefunden werden. René nahm NORA nochmals von der Anzeige und setzte die Suche auf dem Lawinenfeld fort. NORA zog jedoch sehr energisch immer wieder zu derselben Stelle. Anschliessend wurde ein Teil des Schnees abgetragen, um genauere Anzeige zu erhalten.

Ab da wurde NORA so richtig energisch und begann zu winseln, bellen und buddeln wie verrückt. Da wusste René, da muss er sein! Nach weiteren Abtragungen von Schneemengen, konnte endlich der ersehnte Sondentreffer erfolgen und mit sehr viel Mühe und Kraftaufwand der verschüttete Mann unter 3.5 Meter tiefer Frühlingsschneemasse (wie Beton) befreit werden. Unterdessen sind gut 1.5 Stunden vergangen. Die Lebenserwartungen schwanden von Minute zu Minute. Durch ein riesiges Glück hatte der verschüttete Mann eine grössere Lufthöhle und war tatsächlich noch am Leben bei seiner Befreiung, jedoch nicht mehr bei Bewusstsein. Der Rettungsarzt vor Ort gab ihm noch 10 Minuten, dann wäre er verstorben. Der Mann wurde unverzüglich ins nächstgelegene Spital geflogen und konnte dieses nach kurzer Zeit wieder physisch gesund verlassen.

Dieses extreme Ereignis und unglaubliche Leistung von NORA, zog natürlich ein riesiges Medieninteresse auf sich. Am selben Abend landete NORA bereits im Blick & 20 Minuten (Schweizer Boulevard Zeitungen) und später sogar mit einer sehr schönen Bericht mit dem verschütteten Kari Mattli in der Schweizer Illustrierten.

 

Was ist euch bei dem Futter eurer Superhelden wichtig? Warum AniSwiss?

Wie bei unserer Arbeit mit den Hunden, machen wir keine Kompromisse in der Ernährung und wollen für unsere definitiv treusten Freunde & Teampartner, Familienmitglieder & Seelenverwandte definitiv nur das Allerbeste. Das teuerste und beste Auto der Welt fährt ohne entsprechende Wartung und Versorgung mit entsprechend hochwertigem Treibstoff auch nur auf Sparflamme und genau dies gilt auch für unsere Rettungshunde.

AniSwiss verkörpert und lebt für uns genau diese Philosophie in der Herstellung, Verarbeitung und Weiterentwicklung von artgerechter Hundenahrung auf höchstem Qualitätsstandard.

 

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