Ich ging heute Morgen mit meinem Hund spazieren, als ich von weitem einen Hundebesitzer nach seinem Hund rufen hörte. Aus dem Rufen wurde ein Schreien und der Hund scherte sich nicht darum, da er gerade mit Schnüffeln beschäftigt war.

Nachdem der Hundehalter seinen 4-beinigen Freund ca. 20 x gerufen hatte, kam sein Hund zu ihm. Der Mensch reagierte sehr heftig, er schrie den Hund an und schüttelte ihn. Danach nahm er ihn an die Leine.

Diese Reaktion ist aus unserer Sicht teilweise verständlich, aus Hundesicht jedoch komplett unverständlich. Unsere Hunde lernen aus unseren Reaktionen auf ihr Verhalten. Der Vierbeiner verknüpft unser Handeln mit seiner letzten Handlung und diese war, zu uns zurück zu kommen. Somit verbindet er die Aktion zu uns zu kommen mit der Bestrafung, was selbstverständlich absolut nicht in unserem Sinne ist. Wir möchten, dass sich unser Hund wohl fühlt, wenn er zu uns kommt.

Für den Abruf gilt:

• Trainieren Sie den Abruf in ablenkungsarmer Umgebung
• Rufen Sie den Hund nur, wenn seine Aufmerksamkeit nicht abgelenkt ist (Schnüffeln etc.).
• Rufen Sie Ihren 4-beinigen Freund nur 2 – 3 mal, danach entfernen Sie sich von ihm (schnelles entfernen in die entgegengesetzte Richtung oder verstecken).
• Sollte Ihr Hund schlecht auf den Abruf hören, bauen Sie eine Pfeife (Flöte) ein.
• Loben Sie Ihr Tier, wenn es zu Ihnen kommt, nicht bestrafen oder anschreien.

Ich wünsche Ihnen schöne und erfreuliche Spaziergänge mit Ihrem Freund.

Ihre Gabriela
Tierpsychologie ATN, Hundeerziehungsberaterin, Bach Blüten und Australische Busch Blüten Therapeutin

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