Dein Hund kratzt sich immer: Was ist zu tun?

Wenn Dein Hund sich ständig im Fell knabbern, kratzen, schlecken oder sich an allen möglichen Gegenständen wie verzweifelt schrubben muss, dann solltest Du aufhorchen. Dass sich ein Hund ab und zu kratzt, ist natürlich völlig normal - doch wenn der Juckreiz so stark ist, dass Dein Vierbeiner von seinem gewohnten Verhalten abweicht, könnte mehr dahinterstecken. 


Obwohl der erste Verdacht zumeist auf Flöhe oder Parasiten fällt, kommen noch weitere Ursachen für das Jucken in Frage, die das Wohlbefinden und im schlimmsten Fall die Gesundheit Deines Lieblings nachhaltig beeinträchtigen können. Oft sind es kleine Hautverletzungen, die beim Spielen oder Herumtoben entstanden sind und beim Abheilen unangenehm zu jucken beginnen. Doch ebenso häufig ist der starke Juckreiz selbst nicht das Problem, sondern vielmehr das Symptom eines Flohbefalls oder einer bislang unentdeckten Erkrankung. Wie Du Deinem gestressten Vierbeiner rasch aus der Patsche helfen und welche Hilfe Du ihm leisten kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Dein Hund kratzt sich immer wieder: Die ersten Massnahmen

Juckreiz beim Hund zu erkennen ist kein Hexenwerk. Das ständige Kratzen oder Lecken bestimmter Fellbereiche, das Schubbern an Oberflächen, Möbeln und Gegenständen oder auch häufiges Schütteln des Kopfes sind erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Nimm Dir Deinen Vierbeiner zur Seite und untersuche ihn zunächst ausgiebig auf Veränderungen des Fells, der Haut und der Ohren. Meist ist die Haut durch das ständige Kratzen bereits gereizt und es kommen Hautrötungen oder gar offene Wunden zum Vorschein. Entzündungen an anderen Stellen, wie der Analdrüse oder den Ohren machen sich dadurch bemerkbar, dass Dein Hund mit dem Hinterteil auf dem Boden umher robbt oder nervös den Kopf schüttelt und sich bei Berührungen überempfindlich verhält. In jedem Fall gilt es nun, Ruhe zu bewahren und - insofern das abnormale Verhalten nicht nach kurzer Zeit wieder abklingt - den unvermeidlichen Gang zum Tierarzt anzutreten. 

Parasiten, Pilze und ihre Folgen

Häufig entsteht Juckreiz, wenn das Hundefell von Flöhen oder Milben befallen wurde. Diese lästigen Plagegeister laben sich am Blut Deines Vierbeiners und hinterlassen dabei winzige Bisswunden auf der Haut, die äusserst unangenehm sind. Während Flöhe in weniger behaarten Bereichen besonders gut mit dem blossen Augen entdeckt werden können, lassen sich Milben aufgrund ihrer mikroskopischen Grösse nur schwer erkennen. Sie hinterlassen dafür Haarausfall, Schuppen, Pusteln und Krusten. 

 

Hautpilze äussern sich hingegen durch kreisrunde Auffälligkeiten, wie Rötungen oder Haarausfall. Je nach Art des Befalles wenden Tierärzte bestimmte Präparate und Salben an und verschaffen Deinem Liebling damit rasch Erleichterung. Da bei Milben und Pilzen zudem das Risiko einer Übertragung auf den Menschen besteht, muss umgehend gehandelt werden. Flöhe können uns Menschen zwar besuchen und hinterlassen vereinzelte Bissstellen, vermehren sich bei uns jedoch nicht. In 90% aller Fälle nistet der Flohbefall auf dem Hund und in der direkten Umgebung. Daher ist es besonders wichtig, dass der gesamte Wohnraum gründlich abgesaugt und gereinigt wird, um einem erneuten Befall vorzubeugen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst Du dem winzigen Ungeziefer und deren Eiern auch mit Sprays oder besonders effizienten Flohbomben auf Knopfdruck den Garaus machen.

 

Allergien als Auslöser von Juckreiz 

Chemische Einflüsse auf die Umwelt machen nicht nur uns Menschen, sondern in gleichem Masse auch der Tierwelt zu schaffen. Schon der blosse Kontakt der Fellnase mit giftigen oder allergenen Substanzen kann Reaktionen mit Juckreiz zur Folge haben. So sondern zum Beispiel Flöhe zusätzlich zum Biss noch Speichelsekrete ab, welche häufig allergische Reaktionen verursachen. Die Auslöser für Allergien beim Hund können so vielseitig sein, wie die Natur selbst. Proteine in manchem Hundefutter, rohe Hühnereier, Rindfleisch oder Milchprodukte entpuppen sich mitunter als unverträglich und kommen mit allergischen Reaktionen einher. Im Verdachtsfall sollte zügig ein Tierarzt konsultiert und eine adäquate Behandlung eingeleitet werden. Nach einer eingehenden Untersuchung erfolgt die Therapie meist über Medikamente wie beispielsweise Kortison, sodass Dein Vierbeiner schnellstmöglich seine Lebensqualität zurückerhält. Wenn Du Dir unsicher bist wegen des Hundefutters, welches Du Deinem Liebling gibst, kannst Du gern unser Hundefutter Hypoallergen oder Hundefutter Allergiker ausprobieren. Mit beiden Sorten stellst du gesundes und abwechslungsreiches Futter bereit, welches auch dem sensibelsten Hundemagen vorzüglich schmecken wird.

Juckreiz durch Stress

Hektik und Stress können ähnlich wie bei uns Menschen auch bei Hunden die mentale Stabilität ins Wanken bringen und dabei Symptome wie Kratzen oder Knabbern zum Vorschein bringen. Der stressbedingte Leckimpuls eines Vierbeiners beruht weniger auf körperlichen oder parasitären Beschwerden, sondern entspringt einer Ersatzhandlung als Indikator für Nervosität und innerer Unruhe. Häufige Ursachen sind schwerwiegende Veränderungen im täglichen Leben, wie ein Umzug oder ein neues Haustier. Darüber hinaus können auch zu wenig Herausforderung oder schlichtweg Langeweile zu einem abnormalen Verhalten mit ständigem Kratzen führen. Zuwendung und Zuneigung sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Zeige Deinem Liebling, welche zentrale Rolle er in Deinem Leben spielt, indem Du Dich intensiv mit ihm beschäftigst, ausgiebige gemeinsame Spaziergänge unternimmst und ihn mit spielerischen Aktivitäten zu mehr Lebensfreude animierst.

Infektionen und andere Erkrankungen

Infektionen der Haut werden oft von einem geschwächten Immunsystem begünstigt. Hierbei können neben parasitären und bakteriellen Auslösern auch Autoimmunerkrankungen, atopische Dermatitis oder in seltenen Fällen auch Tumore als Grund in Frage kommen. Ebenso gelten Bisswunden oder ähnliche äussere Verletzungen als offenes Einfallstor für Entzündungen und Infektionen aller Art. Solltest Du beim Absuchen Deines Vierbeiners eine solche Hundebiss-Wunde entdecken, so gilt wie beim Menschen auch: Die Wunde mit einem hautfreundlichen Desinfektionsmittel gründlich reinigen und anschließend mit einem Pflaster oder einer Kompresse abdecken. Auf diese Weise schützt du die offene Wunde und minderst zugleich das Risiko einer komplizierten Infektion. Je nach Schweregrad der Verwundung ist der Gang zum Tierarzt erforderlich, da Krankheitserreger auch trotz Erster Hilfe in die Wunde eingedrungen sein könnten und adäquate Gegenmaßnahmen nur durch einen Veterinärmediziner möglich sind.

Hausmittel gegen Juckreiz beim Hund

Wenn sich Dein Vierbeiner gestresst verhält und ungewöhnlich oft kratzt, solltest Du ihn immer gründlich nach Verletzungen oder auffälligen Hautveränderungen absuchen. Für den Fall, dass alles normal wirkt und Du keine ungewöhnlichen Hautstellen oder Anzeichen für Parasiten findest, kannst Du es mit einem Hausmittel probieren. Als einfaches Mittelchen bei gestresster Hundehaut kannst Du Aloe-Vera-Gel auftragen oder alternativ Fenchel- oder Kamillentee sanft einmassieren. Ebenso versprechen spezielle Shampoos und Cremes Linderung. Hierzu sprich am besten mit Deinem Tierarzt und lasse Dir Empfehlungen aussprechen, welche Hautpflegemittel für die spezifischen körperlichen Befindlichkeiten Deines Hundes geeignet sind.

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