Zahnpflege beim Hund: So reinigst Du die Zähne Deines Vierbeiners

Die Zähne zu putzen, ist nicht nur für Menschen wichtig, denn auch im Maul von Hunden sammeln sich nach dem Essen jede Menge Bakterien, die zu Zahnerkrankungen, Infektionen oder sogar Zahnausfall führen können. Trotzdem wird die Zahnpflege beim Hund von vielen Hundebesitzern vernachlässigt – und das, obwohl es gar nicht so schwer ist, die Zähne Deines Vierbeiners richtig zu reinigen. Wir erklären Dir hier, wie es geht und worauf Du achten solltest.

Warum die Zahnpflege beim Hund so wichtig ist

Damit Deine Fellnase seine Zähne bis ins hohe Alter behalten kann, ist die richtige Zahnpflege ein absolutes Muss. Wie auch beim Menschen sollten die Zähne von Hunden im Idealfall jeden Tag gereinigt werden. Tatsächlich folgen aber nur die wenigsten Hundebesitzer dieser täglichen Routine, sei es aus Zeitmangel oder aber mangelndem Wissen darüber, wie man sich um die Zähne des geliebten Vierbeiners kümmert. Häufig liegt der Mangel an ausreichender Pflege auch daran, dass viele Hunde, gerade in jüngeren Jahren, kaum Zahnprobleme haben. Woran Du Zahnerkrankungen bei der Fellnase erkennst und wie Du Dich richtig um die Zähne Deines Haustiers kümmerst, erklären wir Dir hier.

Zahnprobleme frühzeitig erkennen

Egal wie sehr wir uns um unsere Vierbeiner sorgen – Zahnprobleme bleiben bei vielen Haustieren lange unbemerkt. Das liegt oftmals daran, dass es sich Hunde kaum anmerken lassen, wenn es Probleme mit ihren Zähnen oder dem Zahnfleisch gibt. Häufig zeigen die Vierbeiner keine Schmerzen, essen normal weiter und verhalten sich auch sonst kaum auffällig. Das bedeutet allerdings nicht, dass mit den Zähnen immer alles in Ordnung ist.

Um schnell auf Zahnprobleme bei Deinem Hund reagieren zu können, solltest Du Dir die Beisser Deines Vierbeiners regelmässig anschauen. Eindeutige Anzeichen für Erkrankungen sind zum Beispiel deutliche gelbe oder bräunliche Verfärbungen des Zahnes, sowie ein bräunlicher Rand direkt am Zahnfleisch. Letzterer deutet in den meisten Fällen auf eine Zahnfleischinfektion hin, die grundsätzlich immer behandelt werden sollte, damit Dein Hund seine Zähne nicht verliert oder unter Schmerzen leiden muss. 

Ein weiteres wichtiges Anzeichen für Probleme mit der Zahnhygiene ist Mundgeruch. Zwar ist es ganz normal, dass Hunde ein wenig aus dem Maul riechen, stellst Du aber fest, dass der Geruch stärker oder besonders unangenehm ist, solltest Du genauer hinschauen. Für den üblen Geruch sind in den meisten Fällen Bakterien verantwortlich, die allerdings nicht nur schlecht riechen, sondern den Zähnen Deines Haustiers auch schweren Schaden zufügen können. Bemerkst Du also einen besonders starken Mundgeruch, ist es höchste Zeit, die Zähne Deines Vierbeiners gründlich zu pflegen oder einen Tierarzt zur Rate zu ziehen.

Zahnpflege beim Hund: Mehr als nur Hygiene

Verfärbte Zähne, Zahnstein, Mundgeruch oder Zahnverfall sind nicht nur für Dich, sondern vor allem für Deine Fellnase unangenehm – selbst wenn Dein Hund nicht unbedingt zeigt, wenn er Zahnschmerzen hat. Die richtige Zahnpflege ist aber nicht nur eine Frage der kosmetischen Hygiene. So können Zahninfektionen oder Entzündungen des Zahnfleischs auch zu schwereren Krankheiten führen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Zähne kaputtgehen und Bakterien oder andere Erreger in die Blutbahn gelangen. 

Wird der Zahnverfall schlimmer, können auch aufgrund von Schmerzen Probleme entstehen. Im schlimmsten Fall kann es sogar sein, dass Dein Hund die Futteraufnahme komplett verweigert oder nur noch weiches Essen zu sich nehmen kann. Das kann wiederum zu Problemen mit dem Energiebedarf und der Abdeckung der notwendigen Nährstoffe führen. Da die Essensverweigerung ausserdem auch ein Anzeichen für andere Erkrankungen sein kann, sollte diese in jedem Fall immer mit einem Tierarzt abgeklärt werden, damit rechtzeitig mit einer entsprechenden Behandlung begonnen werden kann.

Symptome bei Zahnproblemen

Neben der Verweigerung von Futter gibt es auch andere Symptome, die auf Zahnprobleme beim Hund hinweisen können. Diese werden oft mit Symptomen von anderweitigen Problemen verwechselt, was wiederum dazu führt, dass Zahnprobleme oftmals unbemerkt bleiben. Ein wichtiger Hinweis auf Erkrankungen ist es zum Beispiel, wenn sich Dein Hund ständig mit den Pfoten an der Schnauze reibt oder immer wieder den Kopf schüttelt. Solltest Du dies bei Deinem Vierbeiner feststellen, ist es ratsam, die Zähne Deines Hundes einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und im Zweifelsfall mit Deinem Tierarzt zu sprechen.

Wie Du die Zähne Deines Hundes pflegst

Mit ein bisschen Übung ist die Zahnpflege beim Hund gar nicht so schwer, wie man zunächst vermuten würde. Je nachdem, ob Dein Hund an eine regelmässige Reinigung gewöhnt ist und welche Voraussetzungen er hat, gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten. Wir stellen Dir die unterschiedlichen Optionen einmal vor, damit Du noch schneller die passende Pflege für Deinen Vierbeiner finden kannst.

Reinigung per Zahnbürste

Die wohl gängigste Form der Zahnpflege beim Hund ist die Reinigung per Zahnbürste. Diese funktioniert prinzipiell wie beim Menschen, wobei nicht immer Zahnpasta verwendet wird. Achte dabei besonders darauf, grobe Essensreste von den Zähnen und angesammelten Plaque zu entfernen. Gerade Hunde, die noch keine Erfahrung mit Zahnpflege haben, empfinden diese Reinigung häufig als irritierend oder wehren sich zunächst dagegen. Holst Du Dir einen Welpen ins Haus, solltest Du diesen also möglichst frühzeitig an diese Form der Reinigung gewöhnen.

Fingerling

Viele Hundebesitzer, die mit der Reinigung per Zahnbürste Probleme haben, bevorzugen stattdessen den sogenannten Fingerling. Dabei handelt es sich um eine Art Einmalhandschuh, der nur über einen Finger gezogen wird. Mit diesem lassen sich Essensreste schnell und einfach aus dem Mund Deines Hundes entfernen, auch wenn die Reinigung hier meist weniger gründlich ist, als mit der Zahnbürste. Zusätzlich kannst Du den Fingerling auch nutzen, um spezielle Zahncreme für Hunde auf die Beisser Deiner Fellnase aufzutragen und diese somit weiter vor Bakterien und anderen Schädlingen zu bewahren.

Wasserzusatz und Kausnacks

Gerade dann, wenn Du einen älteren Hund hast, der sich gegen die üblichen Reinigungsmassnahmen wehrt, kann es Sinn machen, einen Wasserzusatz oder spezielle Snacks zu nutzen, mit denen sich die Zähne Deines Hundes reinigen und pflegen lassen. Bei Wasserzusatz handelt es sich um ein Mittel, welches speziell für Hunde hergestellt und ganz einfach zum Trinkwasser hinzugefügt wird. Zwar werden auf diesem Weg keine Essensreste und andere Partikel aus den Zahnzwischenräumen entfernt, dafür hat der Zusatz aber generell eine antibakterielle Wirkung, durch welche die Zähne geschützt werden. 

Zahnreinigende Kausnacks sind den meisten Hundebesitzern bekannt. Dabei handelt es sich um spezielle Leckerli, die mit pflegenden Inhaltsstoffen ausgestattet sind. Je nach Konsistenz bieten diese den Vorteil, dass sie auch dabei helfen können, Stücke und Brocken, die sich zwischen den Zähnen festgesetzt haben, zu entfernen. Bei der Wahl des passenden Kausnacks solltest Du aber genau hinschauen, denn obwohl es zahlreiche Leckerli gibt, welche die Zähne von Hunden und anderen Haustieren reinigen und pflegen sollen, sind nicht alle von ihnen wirklich gesund. Besonders wichtig ist dabei, dass die Snacks auf keinen Fall Zucker enthalten sollten. 

Egal für welche Zahnpflege Du Dich entscheidest – wichtig ist dabei vor allem, dass sie zu Deinem Hund und dessen Bedürfnissen passt. Versuche am besten ganz einfach verschiedene Methoden aus oder kombiniere unterschiedliche Optionen, damit Dein Vierbeiner auch im hohen Alter noch von einem vollen und gesunden Gebiss profitieren kann.

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